Tag- und Nachtgleiche: Waldbaden zum Herbstanfang

Jahreskreisfeste als Erinnerung, uns wieder mit der Natur zu verbinden

 

Im September bzw. im Herbst kommt wieder eine Tag- und Nachtgleiche auf uns zu und damit verbunden auch eines der Jahreskreisfeste keltischen Ursprungs: Mabon. Es bildet den Gegenpol zu Ostara, der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche im März. In dem Blog zu Ostara habe ich über die sogenannten Jahreskreisfeste, ihre Herkunft und ihre Bedeutung geschrieben. Dort kannst du dies gerne nachlesen: https://achtsamewalderlebnisse.de/tag-und-nachtgleiche/

Tagundnachtgleiche Herbst - Waldbaden - Blog von achtsame Walderlebnisse
Die Herbst-Tagundnachtgleiche läutet nach astronomischer Definition den Herbst ein. An diesem Tag sind – wie das Wort schon sagt – Tag und Nacht gleich lang. Wir befinden uns also an einem Gleichgewichtspunkt. Danach nehmen die Tage bis zur Wintersonnwende kontinuierlich ab. Auf uns selbst übertragen kann dies ein Anlass sein, sich wieder mehr nach innen zu wenden. Zum einen halten wir uns vermutlich wieder mehr in Innenräumen auf, zum anderen widmen wir uns jetzt vielleicht auch eher sogenannten inneren Themen.

Welche Bedeutung hat das Tagundnachtgleiche-Fest im Herbst (Mabon)?

Die Jahreskreisfeste bieten sich an – zum Beispiel bei einem Waldspaziergang – die Verbindung zur Natur zu suchen und uns bewusst zu machen, dass das Außen das Innen spiegelt:

Draußen, in der Natur, schließt der Herbstbeginn die Erntezeit ab. Die Erntedankfeste weisen darauf hin, was unseren Vorfahren zu dieser Zeit wichtig war: Dank auszudrücken für das, was ihnen die Natur – oder Gott – geschenkt hat. In dieser Zeit wird uns aber auch klar, dass wir uns nach und nach verabschieden müssen von Helligkeit und Wärme.
Tagundnachtgleiche im Herbst - Erntedankfest - achtsame Walderlebnisse
Für uns persönlich kann jetzt diese Zeit eine Rückkehr zu uns selbst sein. Während wir bei der Tagundnachtgleiche im Frühjahr in Aufbruchstimmung sind, und es uns nach draußen drängt, ziehen wir uns jetzt in der Tagundnachtgleiche im Herbst eher zurück. Jetzt wollen wir vielleicht ein Resümee ziehen: Haben wir in den vergangenen Monaten das Gesäte ausreichend genährt? Wie fällt die Ernte aus? Kommen wir damit in den nächsten Monaten aus? Wir können über Bereiche wie Beruf, Partnerschaft, Freundschaften und persönliche Entwicklung nachdenken, darüber, was uns weiter wachsen lässt, aber auch darüber, was bei nächster Gelegenheit verändert/angepasst werden sollte.

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Fragen zur Tagundnachtgleiche im Herbst

Vielleicht hast du ja einen Lieblingsplatz in der Natur, zu dem es dich immer wieder hinzieht. Suche ihn auch jetzt auf. Lasse ihn auf dich wirken und mache dir bewusst, was sich seit dem letzten Besuch verändert hat. Dann kannst du auch auf die vergangenen Monate in deinem Leben zurückblicken: Wo stehst du jetzt? Was hast du in diesem Jahr gesät, was hat gefruchtet, was konntest du ernten? Sei achtsam, das heißt, nimm wahr ohne dich zu bewerten. Wenn etwas nicht so gereift ist, wie du es dir vorgestellt hast, übe dich in Mitgefühl. Denke daran, dass der Jahreskreis einen Zyklus bildet, und du immer wieder neu anfangen kannst.

Schau dir in der Zeit der Tagundnachtgleiche im Herbst deine Ernte an, die sehr unterschiedlich sein kann: Fähigkeiten, die du dazu gelernt hast, Erkenntnisse, die du gewonnen hast, neue Bekanntschaften, auf die du dich eingelassen hast, aber auch überfällige Trennungen, die zu vollzogen hast … Vielleicht findest du im Wald ja etwas, das du als Symbol für deine Ernte sehen kannst. Du kannst dir im Wald oder auch zuhause einen kleinen Erntedank-Altar zusammenstellen. Vielleicht hast du ja auch Lust, aus deinen Fundstücken ein Mobile zu basteln und dieses aufzuhängen. Kannst du ein Gefühl der Wertschätzung und der Dankbarkeit kultivieren, wenn du auf deine Ernte blickst?

Tagundnachtgleiche im Herbst - Jahreskreisfest - achtsame Walderlebnisse
Die Ernte ist das Eine, aber jetzt gilt es auch, sich von dem zu verabschieden, was nicht gefruchtet hat. In welchem Fall hast du erkannt, dass etwas vielleicht doch nichts für dich ist? Wovon möchtest du dich verabschieden? Auch dafür kannst du dir im Wald ein Symbol suchen und dieses dann ganz bewusst im Wald zurücklassen.

Bei einem späteren Waldbesuch kannst du auch einfach mal den Blick schweifen lassen oder wirklich ganz absichtslos in ein Waldstück hineingehen. Versuche, dich frei zu machen von Erwartungen. Sei ganz im Jetzt. Und dann mache dir bewusst, dass du dich von nun an auch wieder auf die Wiederkehr des Lichts zur Wintersonnenwende vorbereiten kannst. Zwar stellen wir uns vor, erst einmal nach innen zu gehen und neue Kräfte zu sammeln, aber du kannst dich in dieser Zeit auch mit Fragen beschäftigen wie: Wohin geht mein Weg? Was kann und will ich in Zukunft noch bewegen?

Wenn du gerne Tagebuch führst, nimm dir für deine Waldspaziergänge etwas zu schreiben mit oder plane für danach ein bisschen Zeit ein, so dass du deine Gedanken und deine Antworten zu den obigen Fragen notieren kannst.

Ich wünsche dir inspirierende und achtsame Walderlebnisse in dieser Zeit des Rückzugs und der Dankbarkeit.

Katharina

Den Herbst mit Waldbaden wahrnehmen

Wenn du gerne den Herbstwald intensiver wahrnehmen magst, sind vielleicht diese Kurse etwas für dich:

Waldbaden & Sehtraining - Live-Onlinekurs "Wald-Blick" mit den Herbstfarben

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„Wald-Blick“

Stärke deine Augenwahrnehmung mit den Frühling-Waldfarben und erfahre das natürliche Wald-Sehen.

Waldbaden Onlinekurs "Zeit für dich Selbst" im Wald mit Katharina von achtsame Walderlebnisse

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„Zeit für dich SELBST“

Schenke dir mit Waldbaden Erholung sowie Kraft und fördere dein Wohlbefinden für mehr Gelassenheit.

Immer der Nase nach

Und wenn du gerne mit Düften arbeitest oder gerne räucherst, dann habe ich für Mabon noch diese Tipps für dich:

  • Gönne dir den Selbstlernkurs Kurs „Herbstsonne“, den ich zusammen mit Aromatherapeutin Julia Falkenstein anbiete. Mit den von Julia ausgesuchten Düften und meinen Waldbadeübungen kannst du dir die Herbstsonne für die dunkler werdenden Tage „einfangen“. Du kannst dir deinen eigenen Herbst-Kraftort in dir selbst erschaffen, den du immer wieder aufsuchen kannst.
  • Zum Räuchern eignen sich jetzt Palo Santo zum Reinigen allgemein, aber vor allem Salbei zum Loslassen und Bereinigen von Negativität.
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