Tag- und Nachtgleiche: Waldbaden am Frühlingsfest

Jahreskreisfeste als Erinnerung, uns wieder mit der Natur zu verbinden

 

Im März beginnt in unseren Breitengraden der Frühling – und das gleich zwei Mal!

Der meteorologische Frühjahrsbeginn wurde festgelegt auf den 1. März, sein Ende ist immer der 31. Mai.

Der kalendarische oder astronomische Frühjahrsbeginn dagegen ist dann, wenn Tag und Nacht genau gleich lang sind – meistens ist das Mitte März der Fall. Astronomen nennen das Äquinoktium, Tag- und Nachtgleiche. Die Frühjahr Tag- und Nachtgleiche markiert das Ende der dunklen Jahreszeit, denn von nun an werden die Tage länger! Das geht so lang bis zur Sommersonnwende Mitte Juni.

Die Tag- und Nachtgleichen sowie die beiden Sonnwenden gehören zu den vier Haupt-Jahreskreisfesten.

Tag- und Nachtgleiche im Frühling mit Waldbaden

Tag- und Nachtgleiche: Der Sinn der Jahreskreisfeste

Jahreskreisfeste entstammen einer uralten Tradition, man sagt, aus der Zeit der Kelten und Germanen. Sie gliedern das Jahr in Abschnitte. Mit jedem Fest wird ein Wendepunkt im natürlichen Rhythmus des Jahres gefeiert. So ein Fest schafft einen Anlass, innezuhalten und sich zu besinnen: Wir blicken noch einmal auf den vergangenen Abschnitt zurück. Was geschehen ist, schätzen wir werde oder lassen wir gegebenenfalls los. Damit machen wir uns für etwas Neues bereit.

Unsere Vorfahren haben acht Feste im Jahresverlauf gefeiert, die entstanden sind mit und durch den Kreislauf der Natur – den Wechsel der Jahreszeiten und den Lauf der Sonne und des Mondes (Tag- und Nachtgleichen): Zum einen die vier Sonnenfeste und auch unter den Namen Ostara (März), Litha (Juni), Mabon (September) und Jul (Dezember) bekannt sind;
Jahreskreisfeste - Übersicht - Tag-und Nachtgleiche
zum anderen die vier Mondfeste: das Lichtfest „Brigid Imbolc“ (Februar), das Maifes „Beltane“ (Mai), das Schnitterfest „Lammas“ (August) und das Ahnenfest „Samhain“ (Novemer)

Heutzutage bieten uns die alten Jahreskreisfeste eine schöne Gelegenheit, uns bewusst mit der Natur zu verbinden – mit dem Außen, indem wir beobachten, wie sich die Natur verändert; aber auch mit unserem Inneren.

Und genau hierbei kann uns das Waldbaden unterstützen: Durch das achtsame Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes verbinden wir uns mit der Natur. Indem wir unsere Sinne nutzen, nehmen wir das Außen bewusst wahr – und können dann auch nach Innen gehen. Suche dir dafür einen Ort im Wald, an dem du dich wohl fühlst und den du gerne jedes Mal aufsuchen magst. Damit kannst du Entwicklungen der Natur eher wahrnehmen und fragen, was es für Parallelen zu dir gibt.

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Versinke mit diesen Übungen in die Wald-Atmosphäre und erhalte eine wohltuende Erholung für deinen Körper und deine Seele.

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Magst du deine Naturverbundenheit vertiefen, kannst du dich vorher mit den Bäumen und Pflanzen um dich herum wurzeln. Stelle dir mit geschlossenen Augen vor, wie du über deine Zehen oder deine Fersen Wurzeln schlägst. Bei jedem Einatmen wachsen deine Wurzeln tiefer und tiefer. Bis du spürst, dass du nun gut mit Mutter Erde und den Bäumen verbunden bist. Stelle dir dann gerne vor, wie du beim Einatmen die kostbaren Nährstoffe aus der Erde durch die Füße hinauf zu deinem Burstkorb erhältst. Wenn du magst, kannst du einen Atem-Kreislauf entstehen lassen, in dem du beim Ausatmen Anspannungen über die Füße an Mutter Erde abgibst und beim Einatmen die Nährstoffe aufnimmst, die dir Kraft geben und dich wachsen lassen.

Eine schöne Möglichkeit, sich auch Zuhause mit deinem Kraftort zu verbinden, ist es, wenn du ihn fotografierst oder ein kleines Video machst. Du kannst auch einen Zweig vom Waldboden mitnehmen. Oder du magst dir ein paar Notizen machen, wie du ihn vorgefunden und sich in der Betrachtung entwickelt hat. Auf diese Weise wird sich deine Seele noch intensiver mit diesem Ort verbinden können.

Tag- und Nachtgleiche: Frühjahr (Ostara)

Was wir von nun an im Außen wahrnehmen können: Die Tage werden wieder länger und die Blütezeit beginnt. Das Frühjahr ist die Zeit des Wachstums, der Fruchtbarkeit. In der Natur wird es wieder grüner und bunter, Vögel und Insekten erwachen zu neuem Leben.

Wie sich das im Inneren spiegeln kann: Vielleicht merken wir, dass wir jetzt wieder mehr Energie und Kraft bekommen. Wir verspüren allmählich Lust, unsere (im Winter geschmiedeten) Pläne in die Tat umzusetzen. Wir öffnen uns allmählich für etwas Neues.

Tag- und Nachgleiche Frühling - Das Fest im Jahreskreis
Fragen, die du dir jetzt stellen kannst – zum Beispiel, indem du sie „mitnimmst“ zu einem achtsamen Waldbesuch:
– Was will jetzt in dir wachsen/aus dir herauswachsen
– Trägst du Ideen/Projekte in dir, die darauf warten, dass du sie umsetzt?

In der Zeit um die Tag- und Nachgleiche können wir nochmal bewusst innehalten, bevor wir wirklich loslegen. Diese Zeit bietet sich an, in sich hineinzuhorchen und sich darüber klar zu werden, welchen Schritt man als nächstes gehen möchte. Da es sich um eine Zeit des Übergangs handelt, kann es auch hilfreich sein, sich vor der Umsetzung noch einmal auszubalancieren.

 

Vielleicht willst du dir ja bewusst machen:
– ob du noch von etwas oder jemandem ausgebremst wirst
– ob du noch an etwas festhältst, das dir gar nicht mehr dienlich ist
– was dir helfen kann, vorwärtszukommen

Wie für die Zeit der Rauhnächte kannst du dir auch für die Jahreskreisfeste ein Ritual für das Loslassen von Altem und für den Neuanfang kreieren. Klassische Loslass-Rituale bedienen sich des Feuers oder des Wassers: Du kannst zum Beispiel deine Sorgen oder ähnliches auf einen Zettel schreiben und diesen verbrennen oder in ein fließendes Gewässer abgeben. Im Wald kannst du aber auch einen Stein nehmen, der für dich das symbolisiert, was du loslassen möchtest. Für diesen kannst du dann einen Platz im Wald suchen, an dem du ihn ablegen/zurücklassen kannst. Wenn du magst, bekräftige diese Handlung, indem du – laut oder in Gedanken – sagst: „Ich lasse los.“

Wenn du nun etwas Neues beginnen möchtest, kannst du dir dies zum Beispiel aufschreiben – oder du schaust im Wald, ob sich dort ein Gegenstand findet, den du mit nach Hause nehmen kannst und der dich in der kommenden Zeit an dein Vorhaben erinnern wird.

Beim Waldbaden während der Tag- und Nachtgleiche des Frühlings die Energie des Aufbruchs nutzen

Wenn nicht jetzt, wann dann: Folge jetzt dem Ruf, in den Wald zu gehen. Nimm dort die Energien des Aufbruchs, des Wachsens wahr,
– indem du dich umschaust und all das Neue entdeckst, das jetzt zu sprießen beginnt
– indem du „der Nase nach gehst“ und versuchst, den Frühling zu „erschnuppern“
– indem du Licht und Wärme tankst (lass dir dazu bei geschlossenen Augen die Sonne ins Gesicht scheinen)
– indem du an einer Wildkräutersammlung teilnimmst und die Wildkräuter verarbeitest und so den Frühling schmeckst
Tag- und Nachtgleiche - im Aufbruch des Frühjahrs
Ich wünsche dir inspirierende und achtsame Walderlebnisse in dieser Zeit des Aufbruchs und Wachstums.

Katharina

 

 

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