Gedanken über den Kraftbaum „Eiche“

– anlässlich des aktuellen Kinofilms „Die Eiche“

 

Der Kraftbaum „Eiche“: Was kommt dir in den Sinn, wenn du an diese Baumart denkst? Hast du womöglich eine Eiche, die du immer wieder aufsuchst? Wofür steht die Eiche für dich?

Liest du in ihrem Steckbrief nach, dann erfährst du, dass Eichen mehrere hundert Jahre alt werden und eine Höhe bis zu 40 Metern erreichen können. Da sie sehr tief wurzeln, sind sie sehr standhaft. Es gibt rund 600 verschiedene Arten, wobei zwei Arten in Deutschland einheimisch sind: die Stiel- und die Traubeneiche. Eichen sind die zweithäufigste Laubbaumgattung in Deutschland (nach der Rotbuche). Ihre Blätter haben eine charakteristische Form und auch ihre Früchte, die Eicheln, sind unverkennbar.

Abgesehen von diesen Fakten ranken sich viele Mythen um den „Baum der Bäume“ beziehungsweise die „Königin der Bäume“, wie der Kraftbaum „Eiche“ auch bezeichnet wird. Bei den Kelten und Germanen galt sie beispielsweise als heiliger Baum. Auch bei den Römern nahm sie eine gehobene Stellung ein, wurden doch aus Eichenlaub Kränze gebunden – die „corona civica“ war eine hohe militärische Auszeichnung. In diesem Zusammenhang steht der Kraftbaum „Eiche“ für Stärke, Loyalität und Ruhm. Das Eichenblatt wurde zudem ein sehr beliebtes Wappensymbol.
Kraftbaum Eiche - achtsame Walderlebnisse

Auch für Weisheit und Wahrheit kann die Eiche stehen. So heißt es, dass man eine Eiche umarmen soll, wenn man eine Frage hat – in einem Traum werde dann eine Antwort erscheinen.

Wenn ich mir die Frage stelle, was ich mit der Eiche verbinde, dann kommt mir das Stichwort Geborgenheit in den Sinn. Ich denke an die Eiche als ein weises, geduldiges Lebewesen, und sie symbolisiert für mich ein Ruhen in sich. Und so fühle ich mich auch meistens von einer Eiche angezogen, wenn ich einen Ruheort für meine Seele suche. Einen Ort, an dem ich mich mir zuwenden kann. Und ähnlich wie es in der obigen Legende heißt, hilft mir die Eiche wahrzunehmen, ob ich mich mit einer Entscheidung oder Situation stimmig fühle. Vielleicht kennst du ja auch diese Art von „quirliger“ Energie in dir, die dazu führen kann, dass wir vorschnelle Entscheidungen treffen, anstatt dass wir uns die Zeit nehmen, in uns zu spüren. Immer wenn ich diese quirlige Energie wahrnehme, gehe ich zu meinem Kraftbaum „Eiche“. Sie strahlt für mich einfach Ruhe aus – so als würde sie mir sagen „Schlafe nochmal eine Nacht drüber.“

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Der Kraftbaum „Eiche“ ist auch Lebensraum für Viele

Die Eiche ist natürlich nicht nur ein Ort für den Menschen – sie bietet auch vielen Tieren einen Lebensraum. Insekten, Vögel, Eichhörnchen, Mäuse … Ihnen allen kann eine Eiche Schutz bieten, Nahrung oder einen Platz zum Brüten. Die Eiche ist also auch einfach ein Baum, der zum Leben einlädt.

Film gewährt ungewöhnliche Einblicke in den Kraftbaum „Eiche“

Genau dies hat mir der französische Kinofilm „Die Eiche“ in 80 Minuten bildgewaltig vorgeführt! Aus den unterschiedlichsten Perspektiven betrachten die preisgekrönten Regisseure Laurent Charbonnier (bekannt für seine Bildgestaltung von Nomaden der Lüfte, Unsere Ozeane) und Michel Seydoux (Produzent unter anderem von Cyrano von Bergerac, Birnenkuchen mit Lavendel), wer alles in, unter und auf einer 100-jährigen Eiche sowie um sie herum lebt. Sie zeigen den Baum aus der Ferne – eingebunden in seine Umgebung, im Wechsel der Wetterverhältnisse, der Tages- und der Jahreszeiten; sie bringen den Zuschauer aber auch ganz nah heran an den Baum – führen ihn zum Beispiel in Großaufnahmen die Baumrinde entlang oder zeigen, was sich im Boden unter dem Baum abspielt. Da ist ganz schön etwas los, werdet ihr sehen. Fast wurmt es mich, dass ich das alles so nicht mit eigenen Augen sehen kann, wenn ich bei einer Eiche stehe … Aber umso schöner ist es, dass es Filme wie „Die Eiche“ gibt, die uns auch das verborgene Leben der Waldtiere näherbringen.

Kraftbaum Eiche - Lebensraum für Tiere - achtsame Walderlebnisse

Was den Film neben der Kameraführung und der Motivauswahl auszeichnet: Es gibt keinen Sprecher, der uns etwas erklärt! Du hörst Tier- und Naturgeräusche, zum Teil sind Szenen mit Musik (von Cyrille Aufort) unterlegt. So erlaubt es dir der Film, in deiner Art, in deinem Tempo einzutauchen in das tierische Leben der Eiche – gerade so, wie du beim Waldbaden ohne große Erklärungen eintauchen kannst in die Atmosphäre des Waldes. Mir gefällt es sehr, dass sich der Regisseur in diesem Zusammenhang dafür entschieden hat, minimalistisch zu sein und uns die Tiere einfach beobachten lässt: ihre Interaktion, die Kämpfe, die Ängste und die Herausforderungen.

In einem Interview hat Regisseur Michel Seydoux verraten, wie er an diesen Film herangegangen ist und was die Arbeit daran mit ihm gemacht hat. Vielleicht willst du seine Antworten lesen, bevor du dir den Film anschaust – oder du überspringst das Interview zunächst und lässt den Film erst einmal ohne die Worte des Regisseurs auf dich wirken …

Auszug aus einem Interview mit Michel Seydoux

Was haben Sie bei diesem Film gelernt?
Ich lerne bis heute. Beobachtung ist etwas Wunderbares! Wir wissen nicht, was für ein Glück wir haben. Denn überall gibt es Eichen in der Nachbarschaft! Mit einer wunderbaren Biodiversität und unfassbar vielen Tieren , die da zusammenleben! Ich denke, dass es heutzutage wichtig ist, über das Zusammenleben zu sprechen.

Warum haben Sie sich für die Eiche entschieden?
Im alten Europa war die Eiche ein mythischer Baum. Hier kamen alle zusammen. Eichen haben eine lange Geschichte und, das ist wichtig, ihre Früchte sind eine Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Tieren. Nährende Bäume haben eine größere Biodiversität und ziehen mehr Tiere an.

Wie muss man sich den Produktionsprozess vorstellen?
Bei diesem Film stand am Anfang nicht das Drehbuch sondern das Casting der „Hauptfiguren“, also die Auswahl der Vögel, der Insekten und der Perspektiven. Dann mussten wir den Baum finden. Unser Baum hat den Vorteil, dass er in der Nähe von Laurents Wohnsitz steht und am Rand eines Sees. So konnten wir auch mit viel Abstand filmen. Bei einer Eiche mitten im Wald fehlt Platz für Kamerabewegungen. Hier war beides möglich. Und das Leben im Wasser kam auch noch hinzu. Das war der Anfang! Dann erst haben wir das Drehbuch geschrieben.

*Bei der Werbung für den Kinofilm handelt sich um kostenlose Werbung, da wir davon persönlich überzeugt sind. Wir erhalten dafür keine Provision.
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