Kursleiter Waldbaden – Warum brauche ich den?

Es kommt immer mal wieder vor, dass ich gefragt werde: „Warum brauche ich einen Kursleiter um Waldbaden zu praktizieren? Ich kann doch einfach so in den Wald und ihn genießen …“

Meine Antwort ist ein „jein“: Natürlich kannst du auf eigene Faust in den Wald – ich empfehle dir sogar, es so oft wie möglich zu tun 😊! Andererseits lade ich dich ein zu beobachten, ob du dich alleine wirklich auf den Wald einlassen kannst; ob du tatsächlich in die Entspannung findest. Kommst du alleine raus aus dem Kopf und rein in den Körper, ins Wahrnehmen? Waldbaden ist ja, wie du vielleicht schon weißt, so viel mehr als ein netter Spaziergang …
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Ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich hier behaupte, dass es manchmal richtig schwer sein kann, bewusst und achtsam im Wald zu sein. Die Absicht, es tun zu wollen, ist das Eine. Das Andere ist das Wissen darum, wie das überhaupt geht. Und hier kommt die Kursleiterin/der Kursleiter ins Spiel!

Die subjektive Wahrnehmung nutzen lernen

Es ist nun mal so: Unsere Gedanken fahren gerne Karussell, und sie hören nicht immer von sich aus damit auf. Was uns entscheidend helfen kann, in die Entspannung, in die Achtsamkeit zu kommen: uns und unsere Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen. Denn das Gehirn kann nur eine Sache auf einmal: Entweder denkt es, oder es nimmt wahr. Und das Wahrnehmen läuft über die Sinne. Diese Erfahrung können wir am leichtesten machen, wenn wir dafür angeleitete Übungen bekommen.

Auch mir als erfahrene Waldbadende und als langjährige Kursleiterin Waldbaden tut es immer wieder gut, wenn sich jemand auf mich einstellt und mir hilft beziehungsweise mich dabei begleitet meine Sinne wieder mal anders zu entdecken.

Und hier sind wir bei der Hauptaufgabe eines Kursleiters Waldbaden: den Teilnehmer mithilfe der Sinne in die Entspannung führen.

Dabei ist „entspannt zu sein“ eine subjektive Wahrnehmung. Nur weil ich mich gerade entspannt fühle, bedeutet das nicht automatisch, dass sich auch der Andere entspannt fühlt.

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Daher nutzen Kursleiter die Erkenntnisse der Gesundheitspsychologie, die unter anderem erforscht, inwiefern personenbezogene Faktoren Einfluss auf unsere körperliche und psychische Gesundheit haben.

Als Kursleiter müssen wir fähig sein, uns auf unsere Teilnehmer einzustellen. Wir haben einerseits ein grobes Konzept unserer Veranstaltung, andererseits folgen wir in deren Verlauf unserer Intuition, um auf unsere Teilnehmer eingehen zu können.

Bei der Ausbildung zum Kursleiter erfährst du, was unsere Sinne sind, wie diese wirken, und wie wir die Sinne der Teilnehmer mit Übungen wecken können.

Du lernst auch, dass jeder Teilnehmer je nach seiner Tagesform über einen bestimmten Sinn am besten entspannen kann. Für Kursleiter ist es darum wichtig, einen vielfältigen „Methoden-Koffer“ zu haben. So können wir unsere Übungen flexibel auf den Teilnehmer einstellen beziehungsweise verändern. Ziel ist es, den Teilnehmer, beziehungsweise dessen Sinne in der Neugier zu halten. Dadurch bleibt das Gehirn im Wahrnehmen und fällt nicht ins Denken zurück.

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Einen geschützten Raum zu bewahren

Beim Waldbaden steht dir ein geschützter Raum zur Verfügung – und damit meine ich nicht nur die wohltuende Umgebung und Atmosphäre, die dir der Wald bietet. Es ist der Kursleiter, der in seiner Beziehung zu dir für den Zeitraum der Waldbaden-Veranstaltung solch einen Rahmen erschafft. Damit lädt er dich ein, ihm zu vertrauen, und so kannst du loslassen: deine Gedanken, deine Glaubenssätze. In diesem geschützten Raum kannst und darfst und sollst du so sein, wie du gerade bist. Der Kursleiter ist bewertungs- sowie urteilsfrei und hat keine Erwartungen an dich.

Innerhalb dieses Rahmens wirst du zudem angeregt, deine persönlichen Erfahrungen zu reflektieren und wenn du magst, diese mit den anderen zuteilen. Vielleicht hat sich im Laufe der Veranstaltung ja etwas für dich verändert … Durch die Reflektionen kann sich vieles in dir festigen, und durch das Teilen entsteht ein Zugehörigkeitsgefühl. Darüber hinaus ist es eine wohltuende Erfahrung, wenn da jemand ist, der dir zuhört, dem du wichtig bist.

In diesem Zusammenhang wird wiederum klar, wie essentiell es als Kursleiter ist, in dieser Rolle urteils- und bewertungsfrei zu sein. In der Ausbildung lernen wir daher auch, was es heißt, keine Erwartungen zu bilden. Denn, wenn wir etwas erwarten, dann sind wir in diesem Moment nicht wir selbst; wir versuchen selbst einer Erwartung zu entsprechen oder versuchen, andere dazu zu bringen es zu tun. Es gilt, Erwartungen zu hinterfragen, unserer Intuition zu folgen und auch die Teilnehmer mitgestalten zu lassen. So wird auch jedes Waldbaden einzigartig.

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Naturverbundenheit/Nachhaltigkeit

Eine wesentliche Voraussetzung, damit du dich aufs Waldbaden einlassen kannst, ist natürlich deine Naturverbundenheit. In diesem Zusammenhang erscheint mir noch besonders erwähnenswert, dass durch Waldbaden der Nachhaltigkeitsgedanke gefördert wird: Das, was wir lieben und wertschätzen lernen, wollen wir schließlich auch schützen beziehungsweise bewahren. Wenn wir beim Waldbaden etwas wahrnehmen und es uns gut tut, dann entsteht eine „intrinsische Motivation“: eine Motivation aus unserem Tiefsten heraus, eine Erfahrung, gekoppelt mit Emotionen. Solche Erfahrungen sind besonders bedeutend für uns, und dementsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie unser Handeln verändern.

So ergibt sich ein wundervoller Nebeneffekt der Arbeit eines Kursleiters: Während es sein Hauptziel ist, dass der Teilnehmer Erholung erfährt, sich selbst und die Natur mehr wahrnimmt, sorgt er auf diese Weise auch dafür, dass der Nachhaltigkeitsgedanke wächst und gedeiht. Nicht zuletzt macht dieser Nebeneffekt die Arbeit eines Kursleiters wie ich finde unerlässlich!

 

Ausbildung bedeutet: Verfeinern, was bereits in dir ist

Ich gebe meinen Auszubildenden immer mit:

  • Plant nicht zu viel, denn Achtsamkeit entsteht aus dem Moment heraus.
  • Habt ein groben Fahrplan und folgt dann eurer Intuition. Daher lernt ihr bei der Ausbildung, eurer Intuition zu folgen, euch selbst zu vertrauen und auszuprobieren.
  • Seid euch bewusst, dass 80 Prozent der Fähigkeiten eines Kursleiters bereits in allen von uns drinsteckt. Die Ausbildung verfeinert das Wissen, das Können und das Vertrauen in uns.
Ausbildung zur Kursleiterin Waldbaden bei achtsame Walderlebnisse

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