Wintersonnenwende: Waldbaden am kürzesten Tag des Jahres

Jahreskreisfeste als Erinnerung, uns wieder mit der Natur zu verbinden

Freitag, der 22. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres 2023 – vorausgesetzt, dass du auf der Nordhalbkugel der Erde lebst ;-). Danach kehrt sich der Prozess, der seit der Sommersonnenwende dafür gesorgt hat, dass die Tage immer kürzer und die Nächte immer länger wurden, wieder um.

Wintersonnenwende und Waldbaden - Blogartikel von achtsame Walderlebnisse

Am Tag der Wintersonnenwende (auch „Jul“ oder „Yule“ genannt) haben bereits unsere Ahnen die Wiederkehr des Lichts gefeiert. „Jul“ gehört zu den vier Sonnenfesten, die keltischen Ursprungs sind. Über deren Herkunft und ihre Bedeutung im Allgemeinen habe ich in dem Blog zur Frühjahrs-Tag- und Nachtgleiche (auch „Ostara“) geschrieben. Den entsprechenden Artikel und auch die Texte zu den anderen Sonnenfesten findest du hier:

Ostara – Frühjahrs-Tag- und Nachtgleiche:
https://achtsamewalderlebnisse.de/tag-und-nachtgleiche/

Litha – Sommersonnenwende:
https://achtsamewalderlebnisse.de/sommersonnenwende/

Mabon – Herbst-Tag- und Nachtgleiche:
https://achtsamewalderlebnisse.de/tagundnachtgleiche-herbst/

Wintersonnenwende - Jahreskreisfeste - Blogartikel von achtsame Walderlebnisse

Wintersonnenwende – Verbindung zur Natur

Du kannst aus der Wintersonnenwende natürlich ein lebendiges Fest im großen Kreis machen. Vielleicht lädt dich dieser Tag aber auch dazu ein, ihn in Stille und mit Achtsamkeit zu verbringen. Vor allem, wenn du dich mit der Natur verbunden fühlst, ist dir bewusst, dass jetzt auch dort alles still wird. Und darum fühlt es sich vielleicht stimmig für dich an, in dir selbst Stille einkehren zu lassen. Ich finde, dass sich die Zeit um die Wintersonnenwende anbietet, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und sich in Wertschätzung und Dankbarkeit zu üben.

Und dann kannst du das Licht willkommen heißen, dich auf die Wiederkehr des Lichts freuen!

Wintersonnenwende oder auch Jul oder Yule Fest - Blogartikel - achtsame Walderlebnisse

Waldbaden Übung für die Wintersonnenwende

Wenn du in den Tagen rund um die Wintersonnenwende im Wald bist, schlage ich dir folgende kraftvolle Übung vor:

Suche dir eine Stelle, im Wald, wo du dich wohl fühlst.
Verbinde dich mit deinem Atem und damit mit dem Hier und Jetzt.
Vielleicht möchtest du dich ganz bewusst erden, indem du dir vorstellst, wie aus deinen Fußsohlen Wurzeln in die Erde wachsen. Spüre, wie sicher, verwurzelt und mit allem verbunden du auf der Erde stehst.
Nun kannst du dich darauf besinnen, was du in diesem Jahr erlebt hast, was dich hat wachsen lassen, was du gemeistert hast. Frage dich, wofür du dich wertschätzen kannst und wofür du dankbar bist.
Danach gehe mit offenen Augen durch den Wald. Lass dich von Gegenständen ansprechen, die etwas von dem symbolisieren, was du wertschätzt oder wofür du dankbar bist. Du kannst aus deinen Fundstücken einen kleinen Altar im Wald zusammenstellen oder sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Vielleicht hast du auch Lust, als Abschluss zu Hause eine Kerze anzuzünden – eine Geste, mit der du ganz persönlich das Licht willkommen heißen kannst, das jetzt wieder mehr und mehr auf die Erde kommt.

Waldbaden an der Wintersonnenwende - Blogartikel - achtsame Walderlebnisse

Wenn dir solche Übungen gefallen und du während der Winterzeit auch gerne eine innere Einkehr machst, dann interessiert dich vielleicht auch mein Artikel über die Rauhnächte:

https://achtsamewalderlebnisse.de/waldbaden-rauhnaechte/

Für manche beginnen diese mit der Wintersonnenwende, für andere in Nacht auf den 25. Dezember. Auf jeden Fall bieten sie dir eine wundervolle Gelegenheit, mit dem alten Jahr abzuschließen und dich auf das neue Jahr vorzubereiten. Wenn du möchtest, auch in Verbindung mit achtsamen Walderlebnissen.