Die Bedeutung von Nachhaltigkeit für die Menschen und den Wald

Mit Umweltingenieurin Laura Bodden habe ich mich darüber unterhalten, warum Nachhaltigkeit eigentlich im Wald entstand. Denn schon unsere Vorfahren wussten, wie wichtig dieser Naturraum als Ressource für uns ist. Aus dem Wald kam schon immer Nahrung, Baumaterial und Energie für Feuer und diese Lebensgrundlage galt es zu schützen. Nachhaltigkeit ist heutzutage fast schon ein Modewort. Tatsächlich ist der Begriff bereits über 300 Jahre alt und wurde 1713 von Hans Carl von Carlowitz geprägt.

Für mich persönlich kann Waldbaden der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Leben sein. Das Wald-Achtsamkeitstraining stärkt die Verbindung zu sich selbst und auch zum Wald. Diese Form von Liebe fördert das Bedürfnis den sensiblen Lebensraum zu schützen und mit ihm achtsam umzugehen.

Mit nachhaltigem Konsum und Umgang den Wald bewahren.

Was bedeutet Nachhaltigkeit für Mensch und Natur?

Alles was wir zum Leben brauchen und alles was uns zur Verfügung steht oder da sein muss, damit andere Dinge zur Verfügung stehen, ist eine Ressource. Nachhaltigkeit bedeutet, mit diesen Ressourcen so umzugehen, dass sie auch für die kommenden Generationen noch verfügbar sind. Der Gedanke der Nachhaltigkeit ist nicht aus der „Natürlichkeit“ entstanden, sondern rein darauf ausgelegt, dass wir Menschen auf diesem Planeten lange, glücklich und zufrieden leben können.

Beim Nachhaltigkeitsprinzip geht es eigentlich nur um uns Menschen. Denn wenn wir die Natur vollständig in Ruhe lassen, dann gibt es immer Schwankungen: Mal gibt es mehr Schädlinge, mal weniger, mal gibt es mehr Bäume, mal weniger. Aber das ist nicht per se bedrohlich sondern gehört zum natürlichen Prozess. Da jedoch der Wald dem Menschen viele Ressourcen zum Leben bietet, greift der Mensch in diesen natürlichen Prozess ein. Um den Nachfragebedarf decken zu können, versucht der Mensch den Schwankungen der Natur entgegenzuwirken. Unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit ist dies ein Bewahren, unter anderen Gesichtspunkten ist es in vielen Ländern ein Ausbeuten. Und das ist der Knackpunkt. Mit dem Prinzip der Nachhaltigkeit übernimmt der Mensch die Verantwortung, die Ressourcen, die er zum Leben benötigt, zu schützen und sinnstiftend einzusetzen.

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Langsamer Wandel der Forstwirtschaft und Schutz der Artenvielfalt

Obwohl wir uns immer mehr bemühen, sterben weltweit jeden Tag zahlreiche Arten aus. Es sind nicht nur die den Menschen bekannten Säugetiere, sondern viele Pflanzenarten, Insekten und kleine Tiere, von denen wir nichts wissen. Wir Menschen haben einen unglaublichen Lebensstandard und damit auch Ansprüche und Bedarf an vielen Ressourcen. Durch einen unkontrollierten Eingriff in das natürliche Ökosystem rotten wir Arten aus, die für das sensible System wiederrum wichtig waren. In Deutschland bewirtschaften wir unseren Wald endlich nachhaltig. Es war jedoch ein langer Weg, seitdem Herr von Carlowitz sagte, dass wir in unseren Wäldern nicht mehr einschlagen bzw. entnehmen dürfen als nachwachsen kann.

Der Umbruch in der deutschen Forstwirtschaft kam erst zur Zeit der Industrialisierung mit der Entdeckung von Kohle und Erdöl. Der hohe Brennstoffbedarf konnte durch diese Ersatzbrennstoffe gedeckt werden und die Wälder wurden etwas entlastet sowie nachhaltiger bewirtschaftet. Leider sind viele Länder auf dieser Welt noch nicht an diesem Punkt. Das Paradoxe ist jedoch, dass wir in Deutschland mehr Holz brauchen, als bei uns wächst. Wir können nicht alles mit der nachhaltigen Forstwirtschaft in Deutschland abdecken. Daher importieren wir den Mehrbedarf aus Ländern wie zum Beispiel Brasilien, wo definitiv nicht nachhaltig gewirtschaftet wird. Somit stellt sich die Frage, wie nachhaltig unsere Forstwirtschaft tatsächlich ist…

Mit Nachhaltigkeit den Wald bewahren.

 

Das Große und Ganze kann ein Einzelner nicht einfach so beeinflussen, sondern wir können nur uns selbst und unser Handeln ändern. Diese Perspektive könnte man auch auf Länderebene runterbrechen, so dass Länder nur das konsumieren dürfen, was sie auch selbst erzeugen. Überschüsse in anderen Ländern dürften nur aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen, um den katastrophalen Kahlschlag der Tropenwälder nicht mehr zu unterstützen.

Nachhaltigkeit fängt im Kleinen und bei jedem Einzelnen an

Dieser Makro Blick auf das Thema Nachhaltigkeit kann sehr entmutigend und überwältigend sein. Wenn wir jedoch den Mikro Kosmos in den Fokus setzen und bei uns anfangen, dann haben wir in der Summe einen großen Einfluss. Was wir machen ist wichtig und zählt. Wenn eine Million Menschen so denken wie wir, dann sind es schon mal eine Million Menschen, die nachhaltig handeln, konsumieren und die Wälder achtsam betreten. Dieses Umdenken anzustoßen, ist wichtig. Wenn wir anfangen darüber zu reden und uns nachhaltiger zu verhalten, dann hat das einen Dominoeffekt auf Freunde und Familie und es verändert sich automatisch etwas in der Denkweise der Menschen. Das Gehirn hat nämlich keine andere Chance, als sich mit Informationen zu befassen, die es erhält.

 

Nimm diese Chance wahr, die du hast. Verändere deinen Konsum und dein Verhalten hin zu mehr Nachhaltigkeit, um die Natur zu bewahren. Mit jedem Schritt, den du tust, sagst du auch „Danke“ für die achtsamen Erlebnisse, die dir der Wald und die Natur bereits geschenkt hat.

Deine Katharina

Katharina Nathe von achtsame Walderlebnisse
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